Sunfire 2025 – Skalierung, Partnerschaften und europäische Stärke

2025 geht zu Ende und Sunfire blickt auf eine erfolgreiche Reise durch Europa zurück. Im Mittelpunkt stand ein klares Ziel: industrielle Elektrolyseure zuverlässig bereitzustellen – als Schlüssel für die Produktion von grünem Wasserstoff und damit für eine starke, zukunftsfähige Industrie.

Welche Meilensteine haben Sunfire 2025 geprägt und was bedeuten sie für den Hochlauf von grünem Wasserstoff in Europa?

200-Millionen-Avallinie schafft Rückenwind für die Skalierung

Gleich zum Jahresauftakt feiert Sunfire den ersten Fortschritt: den Abschluss einer Avalfinanzierung in Höhe von 200 Millionen Euro. Mit dieser Finanzierung können erhaltene Anzahlungen gezielt für die Fertigung industrieller Elektrolyseure eingesetzt werden. Bereitgestellt wird die Linie von einem Konsortium führender europäischer Geschäftsbanken. Der Meilenstein ist mehr als eine Finanzierungszusage – er zeigt die wachsende Bedeutung von Klimatechnologien, die nachhaltige Ausrichtung der deutschen Industrie und die Leistungsfähigkeit von Sunfire.

Sunfire setzt Wachstumskurs und internationalen Anspruch fort

2025 integriert Sunfire die Schweizer Produktionskapazitäten für Druck-Alkali-Elektrolyseure (Monthey) in seine deutschen Werke. Mit diesem Schritt optimiert der Elektrolyse-Spezialist seine Produktionsprozesse und stärkt seine Wettbewerbsfähigkeit.

Im April folgt die nächste strategische Weichenstellung: Mit der Umwandlung zur Europäischen Aktiengesellschaft (SE) unterstreicht Sunfire seinen internationalen Anspruch und weiteren Wachstumskurs.

Sunfire stärkt Partnerschaften und treibt Wasserstoffprojekte in Europa voran

2025 baut Sunfire seine Präsenz in wichtigen europäischen Märkten wie Deutschland, Spanien und Finnland weiter aus. Die Druck-Alkali-Anlagen von Sunfire haben bereits über 85.000 Betriebsstunden erreicht und produzieren bei Kunden Wasserstoff für den kommerziellen Einsatz im großen Maßstab. Diese Erfolge festigen Partnerschaften und ebnen den Weg für neue Projekte. Neben großen Industrievorhaben mit der bewährten Druck-Alkali-Technologie bestätigt Sunfire seine Führungsrolle in der SOEC-Technologie durch neue Rekorde.

Druck-Alkali-Technologie

Ein besonderer Meilenstein gelingt gemeinsam mit P2X Solutions: Im Februar startet Finnlands erste Industrieanlage für grünen Wasserstoff den kommerziellen Betrieb. Herzstück ist Sunfires 20-MW-Elektrolyseur. Das Projekt wird zum Vorbild für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Finnland im europäischen Wasserstoffmarkt. Im Herbst knüpfen beide Unternehmen daran an und beginnen eine FEED-Studie für ein weiteres Projekt in Joensuu – mit einer geplanten Leistung von 40 MW.

Auch in Spanien stärkt Sunfire seine Position: Mit dem Markteintritt im April und der Partnerschaft mit Repsol gewinnt das Unternehmen ein weiteres, globales Energieunternehmen und Raffineriekunden als Partner.

In Deutschland erreicht der Energiepark Bad Lauchstädt einen entscheidenden Meilenstein mit der Anlieferung der ersten Elektrolyse-Stacks des 30 MW Elektrolyseurs von Sunfire. Damit startet die finale Installationsphase. Die Inbetriebnahme der Anlage, die die regionale Raffinerie in Leuna mit klimaneutralem Wasserstoff versorgen wird, rückt in greifbare Nähe.

SOEC-Technologie

Im Oktober stellt Sunfire einen weiteren Rekord mit seiner SOEC-Technologie auf: Im Rahmen des MultiPLHY-Projekts nimmt der weltweit größte Hochtemperatur-Elektrolyseur[1] in Rotterdam den Betrieb auf. Die Pilotanlage in der Neste-Raffinerie zeigt, dass grüner Wasserstoff fossilen Wasserstoff in Raffinerien ersetzen kann und dass die Hochtemperatur-Elektrolyse von Sunfire bereits heute im industriellen Maßstab integrierbar ist.

Markthochlauf gewinnt an Tempo

2025 rückt die industrielle Umsetzung in den Mittelpunkt. Die installierte Elektrolysekapazität in Europa steigt im Jahresvergleich um rund 50 Prozent auf etwa 600 Megawatt, die jährliche Produktionskapazität überschreitet die 10 Gigawatt Marke.

Nils Aldag, CEO von Sunfire, betont: „Die Elektrolyse-Unternehmen haben ihre Hausaufgaben gemacht und Weltklasse-Fertigungskapazität in Europa geschaffen. Wir stehen mit europäischer Spitzentechnologie bereit, die Nachfrage für grünen Wasserstoff in Europa zu decken und unseren Beitrag für ein starkes, resilientes und wettbewerbsfähiges Europa zu leisten.“

Gleichzeitig steht Europa vor der Herausforderung, die technologische Führungsrolle zu behaupten. Eine langfristige und verlässliche Nachfrage durch die Umsetzung der RED III-Ziele im Transport- und Industriesektor, sowie die Stärkung der europäischen Resilienz für Elektrolysetechnologien werden dabei zu entscheidenden Faktoren.

Strategische Bedeutung europäischer Elektrolysetechnologie nimmt zu

Das Jahr ist geprägt von geopolitischen Spannungen und fragilen Handelsabhängigkeiten. In diesem Umfeld rücken Resilienz, industrielle Stärke und technologische Souveränität stärker in den Fokus. Grüner Wasserstoff spielt dabei eine strategische Rolle: Als lokal produzierbarer Energieträger ermöglicht er unabhängiges Handeln.

Diese wachsende Bedeutung zeigt sich auch in neuen Industriekonzepten. Mit dem Projektvorschlag „Giga PtX“ formt sich eine Allianz führender deutscher Industrie- und Cleantech-Unternehmen, um synthetische Kraftstoffe (e-Fuels) eigenständig zu produzieren. Ziel ist es, die Resilienz der Verteidigung und kritischen Infrastrukturen in Europa sicherzustellen. Die Elektrolyseure von Sunfire sind als unverzichtbarer Bestandteil der Produktionsanlagen vorgesehen.

2026: Industrielle Umsetzung. Europäische Stärke.

Mit seinem starkem Technologieportfolio, einer europäischen Fertigungsbasis und einer wachsenden Zahl industrieller Projekte ist Sunfire gut positioniert, um 2026 weitere Marktanteile zu gewinnen und den europäischen Hochlauf grünen Wasserstoffs maßgeblich mitzugestalten.

[1] weltweit größter Hochtemperatur-Elektrolyseur in industrieller Umgebung